Deine KI hat Zugriff auf das gesamte Wissen dieser Kirche – aber es ist ein komplett anderes Gefühl, selbst darin zu stehen.
Letzte Woche war ich in der vielleicht beeindruckendsten Buchhandlung Europas: In einer alten Dominikanerkirche in Maastricht, umgebaut zum Tempel für Gedanken, Ideen und Geschichten. Tausende Bücher, umgeben von gotischem Gewölbe, Orgelpfeifen und jahrhundertealtem Stein.
Und während ich durch die Gänge ging, dachte ich:
Ja, mit KI kann ich heute jedes dieser Bücher digital auswerten. Ich kann mir Zusammenfassungen generieren lassen, Vergleiche ziehen, Wissen vernetzen – schneller als je zuvor.
Aber eins kann die KI nicht:
📚 Mir nicht zufällig ein Buch in die Hand drücken, das ich nie gesucht habe.
📚 Mir nicht diesen Moment geben, in dem ich stehenbleibe – weil mich ein Titel, ein Geruch, ein Gedanke plötzlich trifft.
📚 Mir nicht dieses Gefühl geben, dass Wissen manchmal genau dann wirkt, wenn es nicht nach Plan kommt.
Ich bin ein klarer Befürworter von KI. Aber ich glaube: Wer das Analoge komplett ersetzt, verliert mehr als nur Papier.
➡ Es geht nicht um Technik oder Erlebnis.
➡ Es geht darum, dass kluge Entscheidungen beide Welten einbeziehen: die schnelle, digitale und die langsame, menschliche.
Denn Inspiration lässt sich nicht optimieren – aber erleben.
Und genau deshalb bleibt es ein Unterschied, ob deine KI etwas weiß – oder ob du es selbst erlebst.



