Der Launch von GPT-5 – nur ein technisches Upgrade oder der Startschuss für eine neue Schnittstelle zwischen uns und der Welt? Willkommen zur zweiten Folge von „Meises Meinung“!
In dieser Ausgabe geht es um die strategische Dimension hinter GPT-5:
🔹 Vom Modell zur Plattform: GPT-5 ist nicht einfach nur schneller oder „smarter“ – es ist so konzipiert, dass es für Endnutzer deutlich einfacher wird. Statt zwischen Untermodellen zu wählen, übernimmt das System diese Entscheidung selbst. Tech-Nerds verlieren damit ein Stück Kontrolle, für die breite Masse steigt jedoch die Nutzbarkeit enorm.
🔹 Der Super-Assistent nimmt Gestalt an: OpenAIs Strategie zielt darauf ab, ChatGPT zu einem Alltagsassistenten für (fast) alles auszubauen – vom Recherchieren über Shopping bis hin zu Reisebuchungen. Mit seiner „T-Shape“-Architektur kann GPT-5 in die Tiefe einzelner Fachbereiche gehen und gleichzeitig eine breite Basis abdecken.
🔹 Neue Schnittstelle, neue Machtverhältnisse: Wenn ChatGPT zur ersten Anlaufstelle für Suche, Shopping und Terminplanung wird, geraten etablierte Player wie Google, Amazon oder auch Microsofts Office-Ökosystem unter Druck. Wir erleben die Entstehung einer neuen Ebene zwischen uns und der digitalen wie realen Welt.
🔹 Unternehmen im KI-Ökosystem: Für Firmen bedeutet das: Nicht nur Menschen werden zur Zielgruppe – auch KI-Agenten müssen euch finden und in ihren „Relevant Set“ aufnehmen. Standardisierte Beschaffungen könnten künftig vollautomatisch laufen – mit deutlich mehr Anfragen, auf die ihr vorbereitet sein müsst.
Ein mögliches Zukunftsszenario: ein Duopol aus Mensch und Maschine, das den Marktzugang neu definiert. Jetzt ist die Zeit, sich damit auseinanderzusetzen.