Die Brille fürs Vibe Thinking. Ernsthaft?

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Nach Vibe-Coding und Vibe-Marketing jetzt Vibe-Thinking: Wir reden mit der Brille, damit sie uns sagt, was wir denken sollen?

Halo bringt eine KI-Brille auf den Markt, die zuhört, was wir sagen – und die Antworten direkt ins Sichtfeld einblendet. Die Rechenpower liegt nicht in der Brille selbst, sondern wird ans Smartphone ausgelagert. Ein schlauer Ansatz, weil so Gewicht und Akkulaufzeit besser in den Griff zu bekommen sind.

👓 Spannend sind bestimmte Anwendungsfälle:

Wer mit den Händen arbeitet, könnte enorme Vorteile haben. Stellen wir uns vor, ein Mechaniker repariert ein Gerät und fragt die Brille parallel nach Anleitungen. Oder ein Arzt im OP ruft Informationen ab, ohne die Hände vom Patienten nehmen zu müssen. KI-Unterstützung im Blickfeld – ohne Umweg über Bildschirme.

🕶️ Doch es gibt eine Kehrseite:

Die Brille hört ständig mit. Nicht nur den Träger, sondern auch alle Menschen in seiner Umgebung. Halo argumentiert, dass Nutzer verpflichtet seien, andere auf die Aufzeichnung hinzuweisen. Realistisch betrachtet wissen wir alle, dass das im Alltag kaum passieren wird. Aus Privacy-Sicht ist das mindestens problematisch, eher katastrophal.

Und dann ist da noch das Marketing-Schlagwort „Vibe-Thinking“. Nach Vibe-Coding und Vibe-Marketing also der nächste Schritt: das Denken auslagern. Wir sprechen mit der Brille – und sie denkt für uns. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das eine sinnvolle Weiterentwicklung ist…

😎 Mein Fazit:

Die Idee, KI so ins reale Leben zu bringen, ist irgendwie faszinierend. Halo zeigt, wie greifbar solche Anwendungen inzwischen sind. Gleichzeitig stellt sich die Frage: Wollen wir wirklich Geräte, die alles mithören? Halo werden nicht die letzten sein, die das machen wollen.

Vielleicht ist es auch nur komisch, Menschen zu sehen, die mit ihrer Brille reden. Allerdings war es das bei den ersten Handys auch…

(gesehen bei TechCrunch)

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