In den letzten Wochen habe ich wieder gemerkt, wie weit auseinander Unternehmen beim Thema KI eigentlich liegen.
Manche Teams arbeiten selbstverständlich digital, nutzen KI privat wie beruflich – und wenn ich im Workshop frage, wer bereits mit KI experimentiert, gehen alle Hände hoch.
In anderen Unternehmen bleiben die Hände eher unten. Nicht aus Ablehnung, eher aus Distanz: Digitalisierung fühlt sich dort noch nach „notwendigem Aufwand“ an, nicht nach Gestaltung.
Beide Organisationstypen funktionieren. Beide sind erfolgreich. Und genau deshalb lohnt der Blick auf ihr Mindset.
Denn mit KI kommt ein Hebel ins Unternehmen, der auf einer soliden Basis aufsetzen muss. Wer Daten noch nicht strukturiert hat, Systeme nicht aktuell hält oder die Cloud eher als Zukunftsthema betrachtet, wird KI nur schwer über ein paar ChatGPT-Experimente hinausbringen. Nicht, weil es an Willen fehlt, sondern weil die Voraussetzungen schlicht nicht gegeben sind.
Mich treibt dabei keine Kulturkritik um. Ich sehe nur, wie klar sich abzeichnet:
Ohne Datenqualität, moderne Prozesse und ein Technologie-Mindset bleibt KI ein Tool – kein Produktivitätsfaktor.
Natürlich kann man argumentieren, dass man erst einmal abwarten möchte, wie sich KI entwickelt. Verständlich. Nur: Die Grundlagenarbeit dauert eben. Und wer erst beginnt, wenn KI „reif genug“ erscheint, verliert wertvolle Zeit. Die Voraussetzungen aufzubauen bringt außerdem Vorteile, die weit über KI hinausgehen – Effizienz, Transparenz, Stabilität.
Meine Empfehlung ist deshalb klar:
Daten ordnen. Prozesse modernisieren. Kompetenzen entwickeln.
Nicht als Großprojekt, sondern als kontinuierliche Arbeit, die das Unternehmen zukunftsfähig macht – mit oder ohne KI.

