KI-Trends 2026: Die Organisation entscheidet

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KI scheitert nicht mehr an der Technologie – sondern an der Organisation.

Zwei Tage vor Weihnachten, Zeit für Prognosen. Meine erste für 2026 ist wenig spektakulär, eher ein Richtungswechsel:

Der Erfolg von KI im Unternehmen hängt nicht mehr von Modellen oder Tools ab. Er hängt davon ab, ob Unternehmen sie organisatorisch umsetzen können.

Technisch ist vieles geklärt:

✅ Die großen LLMs sind leistungsfähig genug.
GPT-basierte Modelle werden bleiben. Es ist nicht absehbar, dass eine völlig neue Technologie alles Bisherige ersetzt. Das schafft Investitionssicherheit.

✅ Auch die Auswahl ist da:
Verschiedene Modelle, Anbieter, Hosting-Optionen – vom Hyperscaler bis zum lokalen Betrieb. Schnittstellen sind standardisiert, Integration ist deutlich einfacher als noch vor einem Jahr.

Kurz: Die meisten technischen Probleme sind lösbar.

Die eigentliche Frage lautet deshalb: Bekomme ich KI sinnvoll in mein Unternehmen hinein? Aus meiner Sicht entscheidet sich das 2026 an drei Punkten:

1️⃣ KI-Kompetenz im Unternehmen:

Nicht nur bei Spezialisten, sondern auf allen Ebenen. Wer nicht versteht, was KI kann und wo ihre Grenzen liegen, erkennt keine relevanten Einsatzmöglichkeiten.

Frage an die Organisation: In wie vielen Teams könnten heute zwei Personen konkret erklären, was KI in ihrem Bereich leisten und was sie nicht leisten kann?

2️⃣ Die richtigen Use Cases:

Nicht isoliert, sondern entlang von Strategie, Geschäftsmodell und Prozessen. KI wirkt nicht nur operativ, sondern strukturell – wenn man sie lässt.

Die Frage: Welche zwei Kernprozesse könnten 2026 komplett neu gedacht werden, wenn KI schon selbstverständlich wäre?

3️⃣ Daten in brauchbarer Qualität:

KI arbeitet mit dem, was wir ihr geben. Ohne Klarheit über Daten, deren Bedeutung und Verfügbarkeit bleibt jeder KI-Einsatz Stückwerk.

Für jeden Prozess: Wo liegen die drei wichtigsten Datenquellen – und wer fühlt sich tatsächlich verantwortlich dafür?

Für die Umsetzung gilt: Die technische Implementierung kann man einkaufen. Was man nicht einkaufen kann, ist das Wissen darüber, was im eigenen Unternehmen wirklich zählt: kritische Prozesse, wertschöpfende Daten, reale Kundenbedürfnisse.

▶️ Mein Fazit für 2026:

KI wird kein Technologie-Thema mehr sein, sondern ein Organisations- und Kompetenzthema. Die Technik ist da. Die Frage ist, wer bereit ist, sie einzuordnen, zu priorisieren und wirklich zu nutzen.

Oder anders gesagt:
Nicht die beste KI gewinnt – sondern die am besten organisierte.

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