„Wir sind dann doppelt so schnell – aber verdienen weniger?“
Das war kein Witz, sondern eine ernstgemeinte Diskussion in einem meiner Workshops. Die Antwort: Ja, wenn das Geschäftsmodell nicht mit der Technologie Schritt hält.
Auf der data:unplugged habe ich im AI or DIE-Podcast mit Kai-Uwe Stahl über die Auswirkung von KI auf Geschäftsmodelle gesprochen.
Viele Unternehmen freuen sich über Effizienzgewinne durch generative KI. Verständlich – wer heute mit AI-assisted Coding oder Auto-Content Creation arbeitet, spart massiv Zeit.
Aber was passiert, wenn mein Geschäftsmodell auf dem Verkauf von „Zeit gegen Geld“ basiert?
Plötzlich wird Effizienz zur Gefahr.
Denn was früher zwei Tage dauerte, braucht heute zwei Stunden. Und kein Kunde wird bereit sein, weiter für zwei Tage zu zahlen. Der Umsatz bricht weg – obwohl die Leistung vielleicht sogar besser ist.
Das klingt paradox – aber es ist Realität. Besonders in beratungsnahen Branchen, im Software- und Agenturumfeld.
Was also tun?
▶️ Mehr Projekte gleichzeitig stemmen? Funktioniert nur, wenn der Markt mitzieht.
▶️ Preise erhöhen? Kaum durchsetzbar bei klaren Einsparungen.
✅ Andere Geschäftsmodelle denken? Genau das.
Generative KI zwingt uns, das Prinzip „Zeit = Geld“ zu überdenken.
Besser: „Wert = Geld“.
Oder noch besser: „Lösungen = Geld“.
Das erfordert Mut zur Veränderung, ein anderes Pricing-Modell – und ganz neue Angebote. Wer hier frühzeitig handelt, wird profitieren. Wer zu lange wartet, verkauft bald nur noch Geschwindigkeit – aber keine Wertschöpfung mehr.
Die gute Nachricht: Wer sich von alten Mustern löst, entdeckt neue Potenziale.
Nicht weniger verdienen. Sondern anders.