Ist langsamer schneller?

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„Die Schnellen fressen die Langsamen.“ Ein Satz, den wir in der KI-Debatte oft hören – und der sich manchmal plötzlich hohl anfühlt.

Ich war gestern bei einer großen Versicherung zu Gast, habe dort eine Keynote gehalten und einen Einblick in ihre internen KI-Entwicklungen bekommen.

Einiges davon war mir bekannt, aber etwas wurde mir noch einmal sehr deutlich: Hier wird nicht gehypt, hier wird gebaut. Technisch solide. Juristisch abgesichert. Organisatorisch verankert. Und zwar über viele Bereiche hinweg.

Und genau das bringt mich zum Nachdenken:

Sind es am Ende nicht doch die Stabilen, die die Hastigen überholen?

Während vielerorts über möglichst viele KI-Agenten und Prozessautomatisierung mit Tools wie n8n oder Zapier gesprochen wird – oft beeindruckend, ja –, geht es hier um etwas anderes. Nicht ein paar gut gemachte Prototypen, sondern ein KI-Fundament, das tausenden Mitarbeitenden gleichzeitig zur Verfügung steht. Skalierbar. Wartbar. Und compliant.

Vielleicht sind es genau diese Unternehmen, die am Ende den größeren Impact erzeugen:

▶️ Sie haben mehr Ressourcen – und setzen sie ein.
▶️ Sie bringen das Know-how aus angrenzenden Bereichen wie Datenschutz, IT und Regulierung mit.
▶️ Und: Sie haben gelernt, dass man Dinge ausprobieren muss – aber eben nicht alles gleich in Serie schickt.

Das alles dauert vielleicht etwas länger. Aber es trägt weiter.

Ich bin jedenfalls mit dem Gefühl rausgegangen: Hier wird nicht geredet. Hier wird gemacht.

Und zwar an Stellen, die man nicht auf jeder Bühne sieht – die aber später echten Impact bringen. Gute Arbeit.

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