KI in der Lehre – alle haben Spaß und lernen sogar auch noch was. 😄
Die letzte Woche habe ich fast vollständig in der FH Münster verbracht – meine Lehraufträge waren wieder dran. Nun predige ich ja schon länger, dass in Zeiten der KI die reine Wissensvermittlung in den Hochschulen nicht mehr ausreicht, um den Studierenden einen Vorteil gegenüber zukünftigen KI-Systemen im Arbeitsmarkt zu geben.
Es braucht mehr als Wissen – also so etwas wie Kompetenzen zum Lösen komplexer Probleme, kulturelle und emotionale Fähigkeiten zum Arbeiten in Gruppen oder den Einsatz aller Sinne draußen in der realen Welt (um nur einige zu nennen).
So, dann heißt es die eigenen klugen Weisheiten auch umzusetzen:
❇️ Im Schlüsselkompetenzen-Seminar “Storytelling in Social Media” habe ich schon seit ein paar Semestern meine Folien und damit den Frontalunterricht stark reduziert. Stattdessen wird entlang eines Lehrpfades in einem Miro-Board gemeinsam an den Inhalten gearbeitet.
▶️ Die Fragen stehen auf dem Board, die Studierenden nutzen ChatGPT, Perplexity & Co., um sie zu beantworten. Dabei tragen sie die Antwortschnipsel in digitale Post-Its auf dem Board ein und wir diskutieren dann darüber. Später in der Lernreise bauen wir gemeinsam ein Custom-GPT, um eine Persona zum Leben zu erwecken.
▶️ Meine Rolle ändert sich damit: Ich bin nicht mehr der Wissens-Vermittler, sondern ich ordne ein, interpretiere und hebe die wichtigen Teile der Antworten hervor. So wird aus dem Zuhören ein aktives Erarbeiten – viel effektiver und interessanter als die Folienschlacht früher.
❇️ Am zweiten Tag kam dann das Highlight: Lucienne Preuss von SOCIAL MATCH by We Are Era brachte frische Praxis-Beispiele aus der Agenturwelt mit. Besser kann man das Gelernte nicht verarbeiten! Übrigens gab es Erkenntnisgewinne auf beiden Seiten: Lucies Live-Umfrage nach den Social Media Gewohnheiten ergab ein paar unerwartete Ergebnisse, die sie gleich in die Agentur mitnahm.
▶️ Am letzten Tag zeigten dann die selbst erstellten Kampagnen der Studierenden-Gruppen, dass sie einiges mitgenommen hatten: tolle Ergebnisse!
Insgesamt haben alle nicht nur etwas gelernt, sondern auch viel Spaß dabei gehabt. Das zeigte der Evaluierungs-Bericht am Ende des Seminars. So muss das sein – großen Dank an alle für das Engagement! Ich freue mich schon aufs nächste Semester!
(Und was dann im zweiten Seminar geschah, schreibe ich in den nächsten Tagen)