Lieber viele kleine Schritte als ein Big Bang

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Viele Entscheider warten noch auf den einen großen KI-Case – und lassen dabei die stillen 5%-Verbesserungen jeden Tag liegen.

In meinen Gesprächen mit Geschäftsführungen und Bereichsleiter:innen im Mittelstand – und ehrlich gesagt auch in den vielen kleinen Alltagsbeobachtungen – sehe ich ein anderes Bild: Die großen, disruptiven KI-Lösungen passieren selten. Die kleinen, unscheinbaren dafür ständig.

Meetingprotokolle, E-Mails, Dokumentenanalysen, Prozessschritte, bei denen KI leise mitläuft:

– Protokolle in Minuten statt Stunden.
– Entwürfe für E-Mails und Angebote.
– Dokumente vorsortieren, bevor jemand sie liest.

Mini-Automationen, die keine Abteilungen umkrempeln, aber jeden Tag ein paar Prozent Effizienz bringen. Und genau diese Prozente summieren sich – schneller, als jede Hochglanzfolie vermuten lässt.

Natürlich gibt es die spektakulären Beispiele, die auf Konferenzen gerne zitiert werden. Aber im deutschen Mittelstand sind es eher die dutzenden kleinen Projekte, die wirken: KI, die versteht, was in Dokumenten steht. KI, die Abläufe ergänzt statt ersetzt. KI, die als Sparringspartner hilft, schneller zu besseren Entscheidungen zu kommen.

Das Muster dahinter: ‚Viele kleine Schritte statt des einen großen Sprungs‘.

Meine Erfahrung: Wer konsequent auf diese vielen kleinen Verbesserungen setzt, baut langfristig Know-how auf, erhöht Effizienz und schafft sogar mehr Zufriedenheit im Team. Denn niemand muss mehr als Letzte:r im Büro sitzen, um Protokolle fertigzuschreiben – das erledigt die KI einfach besser.

Vielleicht ist das der eigentliche Game Changer: KI übernimmt die kleinen Dinge und wir gewinnen Zeit für das Wesentliche. In diesem Sinne: früh Feierabend machen, die KI weiterarbeiten lassen – und ab auf den Weihnachtsmarkt.

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